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Nahtoderfahrung - Dankbar sein für das, was man hat
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Nahtoderfahrung - Dankbar sein für das, was man hat

Im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts hatten die 10. Klassen am 04. Februar 2025 im Filmsaal die einmalige Gelegenheit, mit Christian Eidenhardt einen ganz besonderen Gast via Videokonferenz begrüßen zu dürfen.

Eidenhardt, der ursprünglich aus Waldmünchen im Landkreis Cham stammt, überlebte während eines Fußball-Hallenturniers vor genau vierzehn Jahren denkbar knapp eine starke Gehirnblutung. Die behandelnden Ärzte räumten ihm dabei eine nur 5 %-ige Überlebenschance ein. Wie durch ein Wunder überlebte der Bayerwäldler…

Eide 2 WeidenChristian EidenhardtAls „Eide“, wie ihn die Schülerinnen und Schüler nennen durften, von seinen Erlebnissen berichtete, herrschte eine überraschend angenehme und ungehemmte Stimmung imRaum. Seine Sympathie und Lockerheit ließen sein schweres Schicksal, das ihn so nah an die Schwelle des Todes gebracht hatte, zu keinem Zeitpunkt erahnen.

Gespenstisch ruhig wurde es im Filmsaal jedoch, als der ehemalige Eishockey- und heutige CP-Fußballnationalspieler mit der Schilderung seiner Nahtoderfahrung alle Zuhörerinnen und Zuhörer in seinen Bann zog. Gefesselt und berührt von seinen Erzählungen weckte „Eide“ das rege Interesse aller Anwesenden. Er machte es ihnen leicht, auch unangenehme Fragen zu stellen und wusste diese oftmals mit Humor zu beantworten. Besonders auffällig waren dabei seine Begeisterung und Freude am Leben. Sein Lachen steckte alle an.

„Dankbar sein für das, was man hat“, war sein wichtigster Tipp für die Jugendlichen. Letzten Endes sei das Leben einfach nur wunderschön. „Jeder neue Morgen ist doch ein Geschenk. Wenn der Wecker mal wieder um sechs Uhr klingelt, dann freut euch, denn das bedeutet, ihr seid gesund und dürft aufstehen“, betonte er. Bis heute hat Eidenhardt zwar noch mit kleineren Nachwirkungen seiner Hirnblutung zu kämpfen. Nichtsdestotrotz kann er fast wieder ein ganz „normales“ Leben führen. „Lediglich das Kopfrechnen fällt mir beispielsweise schwer. Aber dafür habe ich ja einen Taschenrechner“, scherzte der sympathische Bayerwäldler.

Von ihm lernen können wir, bewusster durchs Leben zu gehen und dankbarer zu sein für all die schönen Dinge, die wir tagtäglich erleben. „Schätzt das!“, gab „Eide“ den Schülerinnen und Schülern mit auf ihren Lebensweg.

Die ganze Zeit über strahlte unser Gast eine beeindruckende Leichtigkeit und Lebenslust aus, trotz oder gerade wegen seines Leidensweges. Für uns alle war dieses Treffen eine prägende Begegnung. Wir durften viele neue Eindrücke und Erkenntnisse sammeln. Christian „Eide“ Eidenhardt hat es ohne jeden Zweifel geschafft, uns zu bewegen und seine Liebe zum Leben weiterzugeben – ein echter Kämpfer, Sportsmann und „Lausbub“ eben.

„Eide“, vielen Dank für das mutige und offene Teilen deiner Lebensgeschichte!

M. Vesenjak