
Auf den Spuren der Geschichte: Die Exkursion der 9. Jahrgangsstufe zum Reichsparteitagsgelände der NSDAP in Nürnberg
Auf den Spuren der Geschichte: Die Exkursion der 9. Jahrgangsstufe zum Reichsparteitagsgelände der NSDAP in Nürnberg
Am 26. Mai 2025 unternahm die neunte Jahrgangsstufe eine spannende und lehrreiche Exkursion nach Nürnberg ins Dokumentationszentrum „ehemaliges Reichsparteitagsgelände“ Nürnberg. Der Ausflug, ebenso wie der Besuch des Konzentrationslagers Flossenbürg im März, war Teil des Geschichtsunterrichts, in dem in der 9. Klasse vor allem der Nationalsozialismus behandelt wird. Herr Weiß, Herr Wagner und die Mitglieder des Studienseminars für Geschichte hatten die Exkursion organisiert und begleiteten auch die 9. Klassen nach Nürnberg.
Die Reichsparteitage der NSDAP fanden von 1933 bis 1938 jährlich in Nürnberg statt. Anders als die heutigen Parteitage, bei denen hauptsächlich politische Themen besprochen und diskutiert werden, sollten die Reichsparteitage den Nationalsozialismus und die sogenannte „Volksgemeinschaft“ präsentieren und den Diktator Adolf Hitler herausheben. Dazu wählte Hitler Nürnberg aus, da die NSDAP dort eine starke Basis hatte und die Stadt schon eine lange Tradition als Veranstaltungsort vorweisen konnte.
Zu Beginn der Führung dort erfuhren die Schüler, welche Funktionen das Gelände früher hatte und welche Pläne Hitler vor dem Krieg für das Gelände verfolgte. Anschließend besichtigten die Gruppen die sog. Kongresshalle, die nicht fertiggestellt worden ist. Die Bauruine ist aktuell etwa 40 Meter hoch, sollte ursprünglich aber auf eine Höhe von 70 Metern ausgebaut werden. Momentan laufen dort Bauarbeiten, weil die Stadt Nürnberg ein neues Opernhaus im Innenhof der Halle errichtet.
Der Rundgang führte die Schüler weiter über das weitläufige Gelände. Dabei besuchten sie das Zeppelinfeld und die Zeppelintribüne – zentrale Orte der nationalsozialistischen Massenveranstaltungen und des Größenwahns –, die „Große Straße“ und den heutigen Volksfestplatz. Der Weg ging auch entlang des Dutzendteichs. Während der Führung wurden den Schülern Fragen gestellt, die zu Diskussionen anregten.
Sowohl die Schüler als auch die begleitenden Lehrkräfte und die Referendare waren von den Eindrücken vor Ort tief bewegt. Die Exkursion war nicht nur informativ, sondern auch emotional berührend – ein wichtiger Beitrag zur historischen Bildung und zur Beschäftigung mit der deutschen Vergangenheit.
Melissa Blagajcevic, Klasse 9d