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BCP oder was? Das Biologisch-chemische Praktikum

Auch im Schuljahr 2019/20 wird am Kepler-Gymnasium für die Oberstufe das Biologisch-chemische Praktikum angeboten.

Im ersten Halbjahr liegt der Fokus ganz und gar auf die angewandte Chemie gerichtet. Dabei geht es beispielsweise als eine von vielen Methoden der Titration um die Bestimmung des Härtegrades unseres Leitungswassers oder um die Zusammensetzung einer Probe („Ionenlotto 2.0“). Und auch Redoxreaktionen zeigen mitunter ein freundliches Gesicht, nämlich dann, wenn die Silberspiegelprobe auf gläserne Christbaumkugeln übertragen wird und so ein kugelbehangener Tannenzweig im Chemiegang die Schülerinnen und Schüler auf Weihnachten einstimmt. Neben den silbernen Kugeln als kleines Weihnachtsgeschenk können die Praktikantinnen und Praktikanten auch andere selbstgefertigte Produkte mit nach Hause nehmen. Durch kunstvolle Batiktechniken werden T-Shirts und andere Tücher mit waschechtem Indigo gefärbt und so der Chemie-Übungsraum kurzerhand in einen Wäschesalon umgewandelt.

Im zweiten Halbjahr wird der Biologie mit ihren verschiedenen Teilgebieten zu ihrem Recht verholfen. Den Aufbau der Pflanze betreffend werden deren Bestandteile von Grund auf im wahrsten Sinne durchleuchtet: egal ob Blatt, Spross oder Wurzel, es werden Schnitte angefertigt und mikroskopiert. Auch die Physiologie kommt nicht zu kurz, im Rahmen eines mehrere Stunden übergreifenden Lernzirkels wird den Geheimnissen der Fotosynthese auf den Grund gegangen. Um schließlich auch der Biochemie Aufmerksamkeit zu zollen beschäftigt man sich mit einem alten bayerischen Traditionshandwerk, der Brauerei. Dazu besuchen wir zum Beispiel in Bayreuth das Bierbrauerei-Museum.

Frank Buhr und Johannes Pausch